Sabine Gülker, Vorsitzende des FLiB, machte deutlich, dass nur mit einer baubegleitenden Leckagesuche Fehlstellen in der Luftdichtheitsebene rechtzeitig aufgedeckt und nachgebessert werden können: Der Dichtheitskennwert nL50 der Schlussmessung sei für den Nachweis der geschuldeten dauerhaften Luftundurchlässigkeit ungeeignet. Architekt Gerrit Horn, Zimmermeister und vereidigter Sachverständiger, zeigte, wie wichtig die sorgfältige Planung der Luftdichtheit für eine dauerhafte Schadensfreiheit des Daches ist. Michael Zimmermann vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks machte deutlich, dass bei der Planung der Luftdichtheit eine robuste und vergleichsweise unaufwändig umsetzbare Ausführung den Vorzug haben muss, wenn Bauschäden vermieden werden sollen. Er verwies dabei insbesondere auf die nachweisfreien Dachaufbauten der jüngst aktualisierten DIN 4108-3. Thomas Kramps, Energieeffizienzexperte vom GIH Landesverband NRW, erläuterte die Möglichkeiten, aber auch Grenzen des vom Energieberater geschuldeten Luftdichtheitskonzepts. Außerdem zeigte er auf, wie in Fällen, bei denen der Bauherr auf eine Begleitung durch einen Architekten verzichtet, die Ausführungsplanung der Luftdichtheitsdetails nur gemeinsam mit Energieberatendem und ausführendem Dachdeckerbetrieb gelingen kann.
In der abschließenden Podiumsdiskussion, die das FLiB-Vorstandsmitglied Christian Beyerstedt, Geschäftsführer der Wöhler Technik GmbH, leitete, wurde deutlich, dass die Kommunikation zwischen allen Baubeteiligten das Schlüsselelement ist: Nur wenn Beratende, Planende, Ausführende und Messende auf Augenhöhe zusammenarbeiten, kann die Aufgabe dauerhafte Luftdichtheit bei der Dachmodernisierung gelöst werden.
Begleitet wurde der Workshop durch die Aussteller BlowerDoor, Blowtest, Dörken, Pro Clima und Wöhler. Die Organisation teilten sich FLiB, ZVDH und GIH NRW.